Pecunia non olet, Penunzen“, also Geld, stinkt nicht. Das soll der spätere römische Kaiser Titus gesagt haben, nachdem sein Vater Vespasian auf die Benutzung öffentlicher Latrinen und der Weiterverwertung der menschlichen Hinterlassenschaften durch die Gerber des Römischen Reiches eine Steuer erhoben hatte. Wie hängt das jetzt mit dem Thema „Geldblockaden auflösen“ zusammen?
Besonders Frauen sind scheinbar noch immer vom Gegenteil überzeugt. Denn gerade unter ihnen sind negative Konnotationen mit Geld, Vermögen und Investments weit verbreitet. Dazu gesellen sich Jahrhunderte alte, festgefahrene Muster im Umgang mit Geld.
Etwa, aus Zeiten, als Frauen ohne jedweden Bezug zum Geld verdienen aufgewachsen sind. Sie würden ja später ohnehin vom Ehemann versorgt, warum also überhaupt etwas über Geld lernen?
Warum hindern dich Geldblockaden an deiner Freiheit?
Das Ergebnis dieser fatalen Kombination aus anerzogener, über Jahrzehnte manifestierter Haltung und den oft hohen ideellen Prinzipien — Geld allein macht nicht glücklich oder mehr Geld bringt auch mehr Probleme mit sich — von Frauen, ist, dass die weibliche Einstellung zu Geld eine tendenziell eher negative ist. Damit stehen wir uns aber leider auch häufig selbst im Weg.
Denn persönliche Freiheit und finanzielle Freiheit sind eng miteinander verknüpft. In einer zunehmenden Single-Gesellschaft, in der Frauen überdies durch den Gender Pay und Pension Gap benachteiligt werden und sowieso auch länger leben, als Männer, schränken wir uns durch diese fehlgeleitete, weibliche Einstellung zu Geld selbst ein.
Wie sollen wir uns jemals selbst realisieren, wenn wir nicht finanziell unabhängig sind? Es ist also höchste Zeit, an unserer Haltung gegenüber Geld und Vermögen zu arbeiten. Dazu müssen wir die fest in unser Unterbewusstsein einzementierten Geldblockaden lösen.
Sie sind es, die Frauen wie dich davon abhalten, dein Gehalt besser zu verhandeln, dein Geld für dich arbeiten zu lassen und dich auf dem Investment-Parkett selbstbewusster zu bewegen.
Frauen und Geld müssen dringend zueinander finden
Weißt du, wie „hoch“ die Durchschnittsrente einer Frau 2021 in Deutschland war? 809 Euro! Im Durchschnitt bezogen sie 420 Euro weniger als Männer. Diese Ungerechtigkeit sollte weniger akzeptiert sein, als sie leider noch in der Realität ist.
Die altgediente, anerzogene, weibliche Einstellung zu Geld kannst du dir doch, wenn du mal ehrlich bist, gar nicht mehr leisten.
Also ist es an der Zeit, Vorstellungen von Geld, wonach es den Charakter verderben würde oder es Wichtigeres gäbe im Leben, ins Reich der Mythen zu verbannen und eine neue weibliche Einstellung zu Geld zu etablieren, in dem Frauen Geldblockaden auflösen.
Geldblockaden auflösen: so geht’s!
Von Geldblockaden spricht man, wenn sich Personen aufgrund ihrer eigenen Einstellung und Vorstellung selbst im Weg stehen. Es hat etwas mit der Kraft der Anziehungskraft zu tun.
Dass eine negative Haltung gegenüber eine Sache oder negative Gedanken auch negatives Handeln, negative Erfahrungen, negative Konsequenzen nach sich ziehen, bestätigen auch gestandene Psychologen. Geldblockaden auflösen zu wollen, hat also weniger mit Esoterik zu tun, als mit Autosuggestion, NLP und dem Reprogrammieren neuronaler Verbindungen.
Ein Beispiel:
Wenn du dir dein Leben lang eingeredet hast, nicht klug oder gutaussehend zu sein, glaubst du das. In der Folge fällt es dir schwer, dass andere dich anders wahrnehmen oder mit Komplimenten umzugehen.
Nun hast du aber Jahre oder gar Jahrzehnte damit zugebracht, diese Vorstellung von dir selbst zu pflegen — vielleicht haben Erfahrungen Zuhause oder in der Schule dazu beigetragen, diese Selbstwahrnehmung anzufeuern.
Bei einer kognitiven Therapie kannst du Schritt für Schritt lernen, zunächst ein neutraleres und darüber ein gesünderes, wohlwollenderes Verhältnis zu dir selbst aufzubauen.
Dabei unterstützt dich der Therapeut schlichtweg darin, deinen Fokus von deinen Makeln und deinen negativen Vorstellungen auf deine Stärken und positiven Eigenschaften zu verlagern. Nichts anderes passiert, wenn du deine typisch weibliche Einstellung zu Geld in Angriff nimmst und mit dem Geldblockaden auflösen beginnst.
Mit Zeit, Stift und Papier Geldblockaden auflösen
Unser finmarie-Tipp, damit Frauen Geldblockaden auflösen lernen können: Fang langsam an. Nimm dir ein wenig Zeit zu Reflektieren:
• Wie stehe ich zu Geld?
• Wie gehe ich mit Geld um?
• Wie wichtig ist mir Geld?
Schreib deine Gedanken über Geld wie eine Mindmap auf ein Blatt Papier oder in ein Notizbuch, leg es dann beiseite und gewinne etwas Abstand.
Nimm dir deine aufgeschriebenen Gedanken zu einem späteren Zeitpunkt noch mal vor. Hast du etwas vergessen? Oder hast du hier und da vielleicht übertrieben, weil du gerade so „drin“ warst, in deiner negativen Haltung gegenüber Geld? Nimm kleinere Korrekturen vor.
Wenn du dir dann sicher bist, dass deine Notizen deine echten, wahren, eigenen Vorstellungen von Geld abbilden, kannst du den nächsten Schritt gehen, um deine Geldblockaden aufzulösen.
Nimm dir dazu deine Gedanken und Ideen zu Geld einzeln vor. Beginne auch hiermit gerne mit Ruhe. Widme dich etwa einer Affirmation pro Tag. Um Geldblockaden auflösen zu lernen, hat sich die kognitive Methode von Byron Katie bewährt.
Weg mit negativen Geldgedanken
Du suchst also aus deinen typischen, negativen Geldgedanken einen heraus und schreibst ihn dir auf eine gesonderte Seite oder ein eigenes Blatt Papier. Nun beantwortest du dir dazu folgende 4 Fragen. Sie dienen dazu, den Wahrheitsgehalt deiner Einstellung zu Geld zu überprüfen:
1. Ist das wahr?
2. Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass es wahr ist?
3. Wie reagierst du (was passiert in dir), wenn du diesen Gedanken denkst (glaubst)?
4. Wer wärst du ohne diesen Gedanken?
Während die ersten beiden Fragen simple Ja/Nein Fragen sind, verlangen die anderen zwei dir schon ein wenig mehr ab. Bei Frage 3 solltest du etwa beobachten, welche körperlichen Empfindungen du wahrnimmst, wenn du den negativen Geldgedanken hast.
Dazu musst du ihn dir ganz aktiv und bewusst ins Gedächtnis rufen und dich selbst erforschen.
Eine weitere Möglichkeit, dich noch genauer zu beobachten, wäre, im Zusammenhang mit der Antwortfindung auf Frage 3, aufmerksam zu sein, wie du mit anderen Personen, aber auch mit dir selbst umgehst, wenn und während du den Gedanken hast.
Schreibe alle Antworten, die du findest auf. Sei dabei schonungslos und ehrlich mit dir selbst. Keine Sorge, außer dir liest es ja niemand.
Mit all deinen negativen Vorstellungen von Geld verfährst du nun so.
Hast du etwa aufgeschrieben „Geld ist schlecht“? „Geld ist die Wurzel allen Übels“? „Geld wird überbewertet“? Dann nimm dir eine dieser negativen Gedanken nach dem anderen vor.
Es ist wichtig, dass du dir Zeit damit lässt und dir immer mal wieder Pausen zugestehst. Denn schließlich soll weder der Gedanke an Geld deinen Alltag bestimmen, noch soll dich das Ganze zusätzlich belasten oder sich gar auf andere Lebenssituationen auswirken.
„Geld macht mich frei“ – neue Glaubenssätze kreieren
Es geht nur darum, mit ein paar wenigen kognitiven Tricks, dein Gehirn zu überlisten und Geld mental nicht mehr mit etwas grundsätzlich Negativem zu verbinden. Also lass dir unbedingt Zeit beim Geldblockaden auflösen. Stress kann sogar eher kontraproduktiv sein und eine weitere Negativassoziation erschaffen.
Die Antwort auf die vierte Frage ist schließlich die wichtigste. Aus ihr kannst du einen neuen Glaubenssatz kreieren, deinen negativen Geldgedanken in sein Gegenteil verwandeln. Wenn du etwa zu der Erkenntnis kommst, dass du freier wärst, wenn du nicht glauben würdest, Geld wäre etwas Schlechtes. Dann kannst du daraus eine neue Affirmation für dich formulieren. Zum Beispiel: Geld macht mich frei. Oder: Geld bedeutet Freiheit.
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Eine neue, weibliche Einstellung zu Geld
Was vielen Frauen noch nicht bewusst ist: Geld per se ist einfach nur. Allerhöchstens ist es neutral, aber es hat keinerlei eigene Charaktereigenschaften, die wir ihm aber zuschreiben, wenn wir behaupten, es wäre schlecht oder gut.
Es ist immer der Mensch, der das Geld hat, der diese Eigenschaften verkörpert. Je nachdem, was er mit seinem Geld macht.
Mit Geld lässt sich nämlich auch sehr viel Gutes und Positives tun. Deine Kinder absichern zum Beispiel. Oder ein soziales Projekt unterstützen, das dir am Herzen liegt. Oder in deinem Kleinunternehmen eine Arbeitsstelle schaffen. Oder, oder, oder. Es gibt so viele Möglichkeiten und Wege, um Geld eine positive Konnotation zu verleihen.
Aber dazu müssen Frauen Geldblockaden auflösen und alte Denkstrukturen überlisten, die ihnen oftmals sogar das Geld verdienen madig machen. Es ist also dringend an der Zeit, eine neue Ära einzuläuten und sich für eine neue, weibliche Einstellung zu Geld stark zu machen.