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Kindergeld richtig anlegen: So sicherst du deine Kids ab

Inhaltsverzeichnis

Wieviel Geld muss für ein Kind bis zur Volljährigkeit eingeplant werden? Sogar mit einer konservativen Rechnung knapp 130.000 Euro. Das ist ziemlich viel. Daher unterstützt der Staat Familien mit Kindergeld. Diese Unterstützung haben viele bitter nötig.

Nach dieser Kalkulation sind das monatlich zwischen 500 und 600 Euro. Für die ersten beiden Sprösslinge beträgt das Kindergeld seit der Aufstockung vom 1. Juli 2019 rund 200 Euro im Monat. Alternativ können Eltern auch den Kinderfreibetrag erhalten, der sich aber im Regelfall eher für Besserverdienende rechnet. Der Nachteil ist außerdem, dass er nur ein Mal im Jahr ausgezahlt wird.

Also, wenn wir darüber sprechen, Kindergeld anzulegen, dann bietet sich das monatlich bereitgestellte Geld eindeutig eher an. Insbesondere, wenn ein Teil des Zuschusses z.B. in Kleidung fließt oder Schulbücher und andere Sachwerte für die Kinder,  die ad hoc gebraucht werden.

Darfst du das Kindergeld anlegen?

Grundsätzlich darfst du mit Kindergeld umgehen, wie du willst oder gezwungenermaßen musst. Manchmal kommt es vor, dass es am Monatsende knapp wird und du weißt vielleicht nicht, wie du deine Ausgaben stemmen sollst. Dann ist es auch okay bedingt auf Kindergeld zurückzugreifen.  

Der eigentliche Gedanke hinter dem staatlichen Zuschuss ist jedoch, dein Kind damit zu versorgen, was durchaus auch die Vorsorge beinhaltet. Dazu gehört, dass du z.B. deinem Kind die Hochschul- oder Berufsausbildung ermöglichst – sogar, wenn sich der Ausbildungsort weiter weg befindet und du für eine Unterkunft sorgen musst.  

Kindergeld anlegen heißt also, es so zu investieren, dass es deinem Kind und natürlich auch dir das Leben erleichtert. Wir denken insbesondere an längerfristige Ziele, da du Stück für Stück ein finanzielles Polster für die Zukunft schaffst. 

Was muss ich berücksichtigen, wenn ich Kindergeld anlege?

Wenn du und dein Nachwuchs vom Kindergeld anlegen profitieren wollt, ist es wichtig, ein paar Tipps rund um Steuern, Freibeträge oder Laufzeiten zu befolgen. Behalte beim Investieren des Kindergeldes z.B. bestimmte Ereignisse im Leben deines Kindes im Hinterkopf. 

Hilfreiche Infos bekommst bekommst du hier. Falls du noch tiefer gehen willst – kein Problem. Unsere Expertinnen freuen sich darauf, dir in einem persönlichen Gespräch zur Seite zu stehen.

Wie viel darf ich für mein Kind ansparen?

Theoretisch kannst du die monatliche Kindergeldzahlung im vollen Umfang in ein Wertpapierdepot oder einen ETF-Sparplan wandern lassen. Lediglich den Sparerpauschbetrag solltest du präsent haben — dieser gilt nämlich auch für Kinder.

Sobald sie Einkünfte beziehen, was sie bei einer Geldanlage mit Renditen tun, sind auch Minderjährige  in Deutschland steuerpflichtig.

Die Rendite mit einkalkuliert, sollte dein Kind pro Jahr nicht mehr als 10.245 Euro verdienen, um von der Steuer auf Einkommen, Kapitalerträge und Sonderausgaben befreit zu sein. Der Sparbetrag setzt sich aus dem Grundfreibetrag von 9.408 Euro, dem Sparerpauschbetrag von 801 Euro p.a. und dem Sonderausgaben-Pauschbetrag von 36 Euro zusammen.

Kindergeld auf meinen Namen oder den meines Kindes anlegen?

Beim Kindergeld anlegen sehen wir zwei Möglichkeiten: Entweder du richtest Sparanlagen und Wertdepots auf den Namen deines Kindes ein. Dabei ist es von der Bank abhängig, ob sie eine bestimmte Altersgrenze verlangen, um Konten, Depots und Finanzprodukte im Generellen erstellen. Oder du legst Sparpläne & Co. auf deinen eigenen Namen an.

Setze in diesem Fall unbedingt einen Schenkungsvertrag auf, der zweifelsfrei dein Kind begünstigt. Du musst dem Finanzamt klar signalisieren, dass das Geld nicht zur Verfügung steht. Dadurch räumst du etwaige Missverständnisse direkt aus dem Weg. Wenn du das Geld auf deinen Namen anlegst, kann es sonst zu steuerlichen Nachteilen kommen.

Setze in diesem Fall unbedingt einen Schenkungsvertrag auf, der zweifelsfrei dein Kind begünstigt. Du musst dem Finanzamt klar signalisieren, dass das Geld nicht zur Verfügung steht. Dadurch räumst du etwaige Missverständnisse direkt aus dem Weg. Wenn du das Geld auf deinen Namen anlegst, kann es sonst zu steuerlichen Nachteilen kommen.

Beachte, dass sich nicht mehr als 7.500 Euro im Depot auf dem Sparkonto befinden dürfen, wenn du deinen Namen benutzt. Das ist einerseits wichtig, wenn dein Kind später Bafög als Unterstützung braucht. Alles, was darüber hinausgeht, kann sich negativ auf den Bafög-Satz auswirken. Andererseits kann sogar der Krankenversicherungsstatus beeinflusst werden. Damit dein Kind in der Familienkrankenversicherung bleibt, darf der Besitz von 5.100 Euro plus Sparerpauschbetrag von 801 Euro pro Jahr nicht überschritten werden. Sonst heißt es, selbst versichern. 

Falls du dich jetzt fragst, ob sich beide Anlagestrategien unterschiedlich auf die Verwaltung auswirken: Egal, wie du das Kindergeld investieren willst – die Vermögensverwaltung obliegt vorerst dir. Diese wird allerdings erschwert, wenn das Depot auf den Namen des Kindes läuft. 

Bis zu dessen 18. Lebensjahr hast zu zwar grundsätzlich Zugriff darauf. Banken und Staat beobachten jedoch mit Argusaugen, was du mit dem Geld anstellst. Für größere Investitionen, die du mit dem angelegten Kindergeld tätigst,  brauchst du z.B. die Zustimmung des Familiengerichts.

Willst du das angesparte Kinderbetreuungsgeld oder Teile davon für Schulausflüge und dergleichen aufwenden, kann das Finanzamt dir die Entnahme des Geldes als finanziellen Nutzen für dich auslegen. Sprich: im schlechtesten Fall verlierst du deinen Steuervorteil und musst die zuvor gesparten Steuern zzgl. Zinsen nachzahlen.

Überlege also genau, wie du das Kindergeld anlegen willst und denke über Situationen nach, für die dein Kind die finanzielle Unterstützung brauchen könnte.

Ab wann hat mein Kind Zugriff auf das Geld?

Bei Eintritt der Volljährigkeit kann dein Kind de facto auf das Geld zugreifen. Vereinbarst du mit der Bank oder Finanzdienstleister:innen, dass es— etwa zu Ausbildungs- oder Studienbeginn — früher oder später über das Geld verfügen darf, können Steuernachteile die Folge sein. Bis zum Auszahlungstermin, an dem das Vermögen in die Hände deines Kindes übergeht, fallen häufig Steuern an.  

Sollte ich das gesamte Kindergeld investieren?

Eine pauschale Antwort gibt es hier nicht. Es kommt ganz darauf an, wie du auf das Kindergeld angewiesen bist. Im Zweifelsfall ist es ratsam, deine Ausgaben bzw. deinen Bedarf an Zuschuss eine Weile zu beobachten. Danach kannst du einen Sparplan oder ein Wertdepot für dein Kind einrichten, in das du zu Beginn noch geringere Summen sparst. Aufstocken kannst du deine Beiträge später immer noch und jederzeit.

Steige lieber niedrig ein, damit du genug Geld für den aktuellen Unterhalt deines Kindes zur Verfügung hast.

Kann ich Unterhalt und Alimente investieren?

Du darfst mit Unterhaltszahlungen und Alimenten genauso wie mit dem Kindergeld verfahren. Schließlich dient es der Versorgungsgarantie deines Kindes. Achte aber darauf, dass du beim Anlegen, den oben genannten Freibetrag nicht überschreitest.

Mache auch diese Entscheidung unbedingt davon abhängig, wie sehr du auf die Alimente angewiesen bist — dein Kind hat nichts davon, wenn es vor der Volljährigkeit an allen Ecken und Enden verzichten muss, damit es später ein dickeres Polster hat. Von den vorher genannten, unmittelbaren Steuernachteilen ganz zu schweigen.

Wie kann oder soll ich das Kindergeld investieren?

Du hast dich entschieden, wieviel des Kindergeldes du investieren willst? Dann fragst du dich jetzt wahrscheinlich “Wie”?

Generell empfiehlt finmarie flexible Sparpläne. Es hat große Vorteile für dich, wenn du bei Bedarf die Sparrate aussetzen oder die Höhe anpassen kannst.

Auf Risiko oder sicher? Vermutlich fokussierst du dich beim Anlegen des Kindergeldes auf die Absicherung deines Kindes. Wähle daher keine riskante Anlageform, du willst ja nicht zocken. Wir empfehlen dir daher ETF-Sparpläne – aus unserer Sicht, die beste Möglichkeit, um für dein Kind vorzusorgen. 

Gegenüber aktiv gemanagten Aktienfonds haben ETFs einen Preisvorteil, wodurch sich am Ende eine höhere Rendite ergibt.

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Vergleich ETFs & aktiv gemanagte Aktienfonds:

– Aktiv gemanagte Fonds kosten im Schnitt rund 5% Ausgabeaufschlag zzgl. 2% Verwaltungsgebühren.

 

-Bei ETFs entfallen letztere komplett und der Ausgabeaufschlag beträgt durchschnittlich 0,5%.

 

-ETFs bilden Indexe ab: In neun von zehn Fällen, also meistens, schlägt ein Index das aktive Management von Aktien und Fonds.

 

-Dynamische Steigerungsquoten & dynamische Wertentwicklungen sind bei aktiv gemanagten Fonds und ETFs fast gleich

Fazit: Mit gleichen Voraussetzungen in puncto Sparrate, ist es die smartere Entscheidung, ETFs zu wählen. Beim Anlegen von Kindergeld profitierst du durch gute Renditen und trägst gleichzeitig weniger Kosten.

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